Dienstleistungen sind nicht nur gefühlt teuer.

Dienstleistungsinflation steigt im Juli von 4,8 auf 7,2 Prozent!

Insbesondere alle Geldmeister:innen in Österreich kann ich beunruhigen: Ihr Bauchgefühl täuscht sie leider nicht. Die Inflation in der Alpenrepublik ist wirklich deutlich höher. Im Juni lag sie bei acht Prozent, während sie im EU-Schnitt 6,4 Prozent und in der Eurozone „nur“ 5,5 Prozent betrug. Schuld sei vor allem der hohe Anteil der Dienstleistungen im österreichischen Warenkorb, nicht zuletzt die Preise im Tourismus, meint RBI-Chef-Analyst Gunter Deuber auf Nachfrage der Börsenminute. Gerade Tourismus-Servies sind tatsächlich deutlich höher in ganz Europa gestiegen. Deshalb geht es auch den Volkswirtschaften in Kroatien, Spanien oder Portugal vergleichsweise gut. Dienstleistungs-Kosten sind für den Anstieg der Verbraucherpreise im gesamten Euro-Raum verantwortlich. Die Teuerungsrate von Dienstleitungen erhöhte sich im Juli von 4,8 auf 7,2 Prozent, während die Kerninflationsrate insgesamt in der EU bereits von 5,5 Prozent im Juni auf 5,3 Prozent im Juli zurückging, warnt Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price vor einer Dienstleistungsinflation, die stärker als erwartet ausfällt.

Dienstleistungs-Unternehmen sind häufig nicht börsennotiert. Und wer jetzt denkt, er investiert in Flughäfen wie Fraport, in Kreuzfahrtaktien wie Carnival Royal Carribbean, Norwegen Cruis Line, der sollte meiner persönlichen Meinung nach bedenken, dass etwa die Carnival-Aktie im letzten Jahr schon um über 100 Prozent nach dem Absturz während der Covid-Pandemie zugelegt hat, dass Flughäfen von vielen Seiten unter Druck sind (Klimawende, Personalmangel, Sicherheitskosten etc.) und vor allem, dass die Börse vorausschaut. Und da haben Fluglinien wie Delta Air Lines bereits angekündigt, dass die Ticketpreise wieder im Sinkflug sind…

Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.

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