Antizyklisch anlegen macht Sinn

Wer heuer Haus baut, weiß wovon ich spreche Doka-Schalplatten bekommt man erst gar nicht, Holz auch kaum und wenn um 20 bis 30 Prozentteurer. Selbst Farbe ist knapp. Wer warten kann, baut also besser erst in ein zwei Jahren, wenn die globalen Logistikketten wieder funktionieren, sofern bis dahin nicht hohe US- und Chinese Walls aufgezogen werden.

In den USA treibt der Mangel an Computerchips derartige Auswüchse, dass Händler zu hohen Preisen Gebrauchtwagen ankaufen und sogar die Leihwagenfirmen – sonst die großen Anbieter von Gebrauchtwägen – bei Internetauktionen plötzlich als Käufer von übertragenen PKWs mitbieten und die Preise hoch lizensieren. Nicht anders funktionieren Angebot und Nachfrage am Aktienmarkt. Auch wenn man das Timing hier nie so gut trifft sollte man beispielsweise nicht unbedingt jetzt noch in den US-Impfhersteller Moderna investieren, nachdem dessen Aktien in den letzten zwölf Monaten schon um 435 Prozent zulegen konnten. Alleine gestern sind sie um 9,5 Prozent gestiegen, nachdem ihr Covid-Vakzin durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA für Jugendliche ab zwölf Jahren freigegeben wurde. Antizyklisch investieren halte ich für die bessere Strategie.

Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner

Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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