Was Anleger von Dietrich Mateschitz Investmentstory lernen können

Mich hat Dietrich Mateschitzs Unternehmergeist immer beeindruckt, ebenso wie sein Geschick, ständig in den Medien zu sein – und nicht nur in seinen eigenen, ohne selbst Interviews geben, geschweige denn inserieren zu müssen. Zugegeben, auch ich habe nie ein Interview von Dietrich Mateschitz bekommen. So sehr ich mich darum bemüht habe. Denn lernen kann man vom Pionier in Sachen Energy Drinks auch als Anleger jede Menge. Zum einen, man braucht beim Investieren einen globalen Blick über den Tellerand. Nicht nur in Europa gibt es innovative Menschen und Unternehmen, sondern wie in seinem Beispiel auch in Thailand. Der Thailänder – ich hoffe ich sprech ihn richtig aus – Charlem Yoovidhya hat den Energy Drink „Kraeting Daeng“ , auf englisch Red Bull erfunden, an dem Mateschitz die Lizenzrechte erwarb. Die Familie des bereits verstorbenen Erfinders besitzt alles in allem 51 Prozent an Red Bull, Zweitens: Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern vielleicht nur neu anstreichen: Hier haben die kleinen Dosen, die Gastroschiene und vor allem die Werbung von Dietrich Matteschitz kapital gewirkt.

Drittens: Man muss an seine Investmentstory glauben, auch wenn der Erfolg nicht für jedermann gleich ersichtlich ist und das Produkt auch nicht den Geschmack von allen trifft. Viertens: Unternehmen haben meist dann Erfolg, wenn sie einen Großteil ihrer Gewinne wieder ins Unternehmen investieren – bei Redbull fließen die Gewinne primär in Werbung. Das hat auch immer schon bei Coca Cola so funktioniert. Deshalb muss man auch bei dividendenstarken Titel besonders darauf achten, dass die regelmäßigen Auszahlungen an die Aktionäre nicht allzu sehr an der Substanz des Unternehmens nagen und auch noch genügend Gewinne in neue Innovationen gesteckt werden. Fünftens und mit am wichtigsten: Man muss einen langen Atem beweisen. Auch hohe Gewinne bei Aktien kann man sich nicht von heute auf Morgen erwarten. Und sechstens: Diversifikation hat auch Mateschitz großgeschrieben und damit meine ich nicht die inzwischen vielzähligen Geschmacksvarianten seiner Energie-Brause. Mateschitz Erben übernehmen von ihm nicht nur Red Bull-Getränke, sondern auch unzählige Immobilien, einen Fußballverein, ein Medienhaus, Gastronomiebetriebe. Und das verflixte siebte Argument, warum man Dietrich Mateschitz Respekt zollen muss: Er hatte nicht immer gleich den return on investment vor Augen, sicherlich nicht bei seinen sportlichen Engagements. Schade nur, dass Red Bull nicht an der Börse notiert, noch nicht.

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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.

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Foto: Unsplash /douglas bagg