Loser des Jahres: Tech-Aktien

Tech-Aktien haben weltweit bis dato heuer am schlechtesten performt. Per Ende September ist der BVP Nasdaq Emerging Cloud-Index, der StartUps im Bereich Cloud trackt, um 51 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn gefallen, der NASDAQ immerhin auch um 34 Prozent. Zum Vergleich: der US-Leitindex S&P500 ist Year-to-Date „nur“ um 25 Prozent gefallen. Die Analysten der Fondsgesellschaft Pictet beruhigen: Eine massive Pleitewelle wie nach der Tech-Bubble Anfang der 2000er-Jahre ist nicht zu erwarten. Die Techfirmen heute sind größtenteils besser kapitalisiert, erwirtschaften mehr und die Gründer seien besseren Kalibers, die Innovationsgeschwindigkeit habe sich stark erhöht. Auch würden die Unternehmen konstant viel für Informationstechnologie ausgeben. Der IT-Consulter Gartner erwartet, dass die Ausgaben der Unternehmen für Software im kommenden Jahr noch um 100 auf 900 Milliarden US-Dollar wachsen. Und auch die E-Commerce-Ausgaben dürften heuer noch auf 5,55 Billionen US-Dollar steigen. Das entspricht einem Fünftel des Welthandels. Amazon liefert übrigens alle zwei Stunden eine Millionen Packerl aus.

Zeit also, bei den niedrigen Einstiegskursen in Tech zu investieren? Pictet sagt durchaus, wobei man gerade bei Tech-Aktien mehr als bisher auf nachhaltige Geschäftsmodelle und Profitabilität achten müsse. Pictet setzt vor allem auf diese fünf Tech-Bereiche: Enterprise Software, Fintech, Cyber-Sicherheit, Internet für Haushalte und Industrie 4:0, sprich Digitalisierung und Automation von Produktionsprozessen. Ich persönlich freue wieder über Zuwächse beim Chiphersteller ASML, der nicht nur bessere Zahlen als vom Management und den Analysten ablieferte, sondern auch volle Auftragsbücher verbucht. Der niederländische Chiphersteller hat am seit Jahresbeginn über 35 Prozent an wert verloren. Konnte jüngst aber an einem Tag nach der Veröffentlichung seiner Bilanzzahlen um fünf Prozent zulegen. Gut Ding braucht gerade bei Technologieaktien Weile, und die Anleger gute Nerven.

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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.

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Foto: Unsplash/adi_Goldstein