Übergewinne a la Espana – Gift für Anleger

Creditreform Rating warnt in seinem aktuellen „Economic Briefs“, dass die Risiken für für das Wirtschaftswachstum stark zunehmen, was natürlich auch die Länder-Rating gefährdet. Alle? Nein. Creditreform stuft tatsächlich Spanien auf „A-“ hoch. Der Ausblick des Königreichs wird von negativ auf stabil gesetzt. Die Begründung: Wachsende Zuversicht, dass langfristige negative Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die spanische Wirtschaft begrenzt sein werden. Dass die mittelfristigen Wachstumsaussichten überzeugen werden wegen der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die fortschreitende Umsetzung von Initiativen und Reformen im Zuge des Recovery, Transformation and Resilience Plan sowie wegen der zunehmenden Erholung des Tourismus.

Auch haben die weiterhin hoch verschuldeten Spanier fleißig ihr Budget saniert. Damit sollten sie es im Gegensatz zu den Italienern schaffen, die gesamtstaatliche Verschuldung 2022 und 2023 zu reduzieren. Und offenbar ist die spanische Regierung – im Gegensatz zu anderen, die wir alle kennen – sehr reformfreudig und dies in einem stärker zersplitterten politischen Umfeld. Natürlich muss den harten Sanierungskurs von Ministerpräsident Pedro Sanchez irgend jemand bezahlen. Der Chef der linken Minderheitsregierung bittet mit einer Sonderbesteuerung der „Kriegsgewinne“ die Banken und Energiekonzerne in seinem Land zu Kasse, was man als Anleger von Bank Santander oder Repsol – einer der weltweit zehn größten Ölkonzerne im Privatbesitz – bedenken sollten. Das sollten übrigens alle Aktionäre von gut verdienenden europäischen Banken, Energie- und vielleicht ja auch mal von Lebensmittel-Konzernen bedenken. Spanien jedenfalls soll die Sondersteuer auf Übergewinne jährlich 1,5 Milliarden Euro bringen. Und ein Fass, dass erst einmal aufgemacht wurde, lässt sich bekanntlich schwer wieder schließen…

RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung. Denn es handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin

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Foto: kazuo/unsplash