Kapitalmarktausblick: Günstige Bewertungen, niedrigere Gewinne

Der Fondsgigant Amundi hat Zwischenbilanz an den Kapitalmärkten gezogen und auf das zweite Halbjahr 2022 vorausgeblickt. Vorsicht, heißt weiterhin die Mutter der Porzellankiste angesichts der gestiegenen Marktschwankungen, der höheren Inflation und dem geringeren Wirtschaftswachstum, das sich sehr unterschiedlich zwischen Regionen und Sektoren entwickelt. Etwas, was man als Anleger beachten sollte. Europäische Aktien sind zwar günstiger bewertet, ja. Nur, die Unternehmensgewinne schauen in den USA deutlich besser aus. Im Leitindex S&P 500 gelistete Unternehmen dürften noch Gewinne von fünf bis neun Prozent schreiben. Die europäischen Pendants verbuchen höchsten fünfprozentige Gewinne, teilweise auch Verluste in dieser Größenordnung. In den Emerging Markets rechnet Monica Defend, Leiterin des Amundi-Instituts mit Gewinnen von sieben Prozent. Breit diversifizieren sei das Thema der Stunde, unter anderem auch in Rohstoffe und in Immobilien als Inflationsschutz und in Währungsstrategien. Bei Aktien sollte man wegen der höheren Inflation auf Qualität, Value und auf Dividenden als Ertragsbringer setzen. China hätte noch fiskalischen Spielraum, um die Wirtschaft zu stützen, die USA vor den Zwischenwahlen im November nicht. Chinesische Aktien könnten positiv überraschen bei der aktuell eingepreisten Konjunktur- und Gewinnabschwächung. Die Gefahr einer weltweiten Stagflation – hohe Inflation und eine stagnierende Wirtschaft – sei jedenfalls groß. Auch weil die Zentralbanken großteils ihre Zinsen anheben. Amundi rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit einer Anhebung der Zinsen durch die EZB von minus 0,5 auf plus 0,5 Prozent, durch die US-Fed von ein auf 3,25 Prozent und durch die Bank of England von ein auf 1,5 Prozent. Die People´s Bank of China dürfte demnach die Zinsen noch moderat von 3,7 auf 3,6 Prozent senken, die japanische Notenbank auf minus 0,1 Prozent belassen. In Russland liegen die Leitzinsen bei 11 Prozent. Sie könnten in den kommenden zwölf Monaten auf sieben Prozent sinken. Die Belastung der Schuldner hält sich aber allgemein in Grenzen. Berücksichtigt man die Inflation, sind die Zinsen vielerorts weiterhin negativ …

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RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.

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Foto: DEM_Amundi