Zwei Expertengespräche, zwei Meinungen. Während RBI-Analyst Peter Brezinschek in der aktuellen Podcastfolge der GELDMEISTERIN rechnet, dass der Rohstoff-Boom 2022 ein Ende haben könnte hält Investmentlegende Jim Rogers Rohstoffe derzeit für die einzige Anlagealternative zu Aktien. Von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas, Uran über Agrarrohstoffe, Industrierohstoffe bis hin zu Edelmetallen. Investieren kann man in Rohstoffe jedenfalls auf drei Arten: Erstens physisch, indem man sich etwa Silber und Gold in den Tresor legt. Das geht mit hochpreisigen Edelmetallen. Mit Kupfer oder Uran tut man sich mit der physischen Aufbewahrung aber schon schwer. Hier spekuliert man mit Wertpapieren auf die Kursentwicklung der Rohstoffe. Dazu eignen sich die im Fenster zwölf vorgestellten Derivate. Die dritte Möglichkeit vom Rohstoffboom zu profitieren ist in Aktien von Rohstoffproduzenten oder Händlern zu investieren und Miteigentümer von Minen etc. zu werden. Welche Anlagealternative man wählt hängt zum einen von der Risikofreudigkeit ab, die bei Rohstoffinvestments aufgrund der starken Wertschwankungen ohnedies erhöht sein sollte. Ob ich physisch oder mittels Wertpapiere in Rohstoffe investiere hängt aber auch vom Zweck des Investments ab. Will ich mir damit langfristig eine eiserne Reserve zulegen und schlimmstenfalls bei einer Währungsreform ein Zahlungsmittel zur Verfügung haben, dann kaufe ich mir natürlich Edelmetall-Baren und Münzen. Geht es mir mehr um die Gewinnchancen investiere ich in Rohstoff-Aktien oder Zertifikate. Für den Einstieg würde ich auf physische Edelmetalle setzen und das auch nicht mit meinem ganzen Anlagevermögen, sondern mit fünf bis zehn Prozent meiner Ersparnisse. Wenn man sich nicht selbst um die Aufbewahrung kümmern möchte bieten Online-Broker und Edelmetallhändler auch Ansparpläne an, wo man Monat für Monat einen bestimmten Geldbetrag anspart und davon sukzessive Gold gekauft und in einen Tresor gelegt wird. Hier ist es wichtig zu hinterfragen, ob das Gold auch wirklich physisch hinterlegt wird, was nicht bei allen Gold- oder Silbersparplänen der Fall ist und welche Kosten für die Aufbewahrung anfallen. Auch mein Kooperationspartner DADAT bietet einen solchen Gold-Sparplan mit physischer Hinterlegung in einem Tresor in Wien an.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, Anteile an Goldfonds zu erwerben. Der in Österreich bekannteste Goldfonds, der Gold physisch in seinen Tresoren hinterlegt und bei dem man sich seine Fondsanteile in Geld oder Gold auszahlen lassen kann ist das Produkt Xetra-Gold von der Deutschen Börse Commodities. Ein weiteres bekanntes Flaggschiff ist der Euwax Gold II der Börse Stuttgart. Vorsicht, beide Produkte sind Gold-ETCs und keine Gold-ETFs und damit Schuldverschreibungen und kein Sondervermögen. Es besteht im Gegensatz zu ETFs also ein Emittenten-Risiko. Der weltweit größte Gold-ETF ist der SPDR Gold Shares. Spesengünstig ist der ETF ishares Gold Trust. Auch auf Goldfonds kann man regelmäßig ansparen statt einmalig einbezahlen. Mehr zu den generellen Vorteilen von Ansparplänen in Fenster 14 des Börsenminute-Adventkalenders.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die DADAT Bank keine Haftung.
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