Aufreger der Woche: Aufregung um Alphabet

Alphabet – Aktie bricht nach Zahlen ein …

So und ähnlich lauteten am Mittwoch dieser Woche die Schlagzeilen. Ein wenig weniger Aufregung täte auch nicht schlecht: Gut die Aktie verlor am Mittwoch gleich um 6,5 Prozent nach Präsentation ihre Quartalszahlen Q3. Doch zur Beruhigung hilft die Zeitachse im Chart einmal zu verändern: In den letzten sechs Monaten ist Google- und YouTube-Mutter Alphabet um knapp 30 Prozent gestiegen, seit Jahresbeginn knapp 46 Prozent und in den letzten fünf Jahren 160 Prozent – das sind mehr als 30 Prozent pro Jahr.

Bekomme ich annähernd so viel am Sparbuch? Nein. Viel wichtiger noch: Hat Alphabet im letzten Quartal Verluste geschrieben? Nein. Der Quartalsgewinn stieg im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent auf knapp 19,7 Milliarden Dollar.  Gut teilweise hat das
abschreibungs- und steuertechnische Gründe, aber ein sattes Plus ist es allemal.

Kalte Füße haben die Anleger bekommen, weil das Cloud- und KI-Geschäft nicht ganz so gut gelaufen ist. Vielleicht waren hier auch die Erwartungen zu hoch. Ist Alphabet deshalb kein großer Player in den Bereichen? Nein. Google hat wertvolle Daten Ende nie, das kann ich bezeugen. In meinem Ort werden haptische Bücher der Österreichischen Nationalbibliothek in großen Hallen gelagert, die nicht mehr benötigt werden. Google hat sie für die Nationalbibliothek – und natürlich für sich selbst – digitalisiert.

Bleibt noch das Argument gegen die Aktie, dass der Kurs-Absacker den Wert charttechnisch unter Druck bringt, weil die Korrektur an einer kritischen Widerstandsbereich bei umgerechnet 135,32 Euro erfolgt. Tangiert mich das als Langfristanleger –Nein!

Also ich glaube, da wird zu viel gegackert, behalte meine Alphabet-Aktien und nütze Rückschläge eher für Nachkäufe. Da halte ich es mit dem Analysehaus Jefferies, die die Google-Muttrer auf „Buy“ behält und das mit einem Kursziel von 165 US-Dollar.

Ein unaufgeregtes, erholsames Wochenende wünscht Julia Kistner.

Rechtshinweis:
Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.

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Foto : Börsenminute