Dividenden sind die besseren Zinsen

Davon kann Dividendenkaiser Warren Buffett ein Liedchen singen. Seiner Beteiligungsholding Berkshire Heathaway brachte alleine die 5,4 Prozent Beteiligung an Apple im Vorjahr 823,5 Millionen Dolllar an Dividendeneinnahmen. By the way: Ich habe den Dividendenkaiser übrigens auch auf dem Fonds Professionell Kongress in Wien getroffen.

Während es allerdings 2022 an Alternativen zu Dividenden noch mangelte locken inzwischen Anleihezinsen. Die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen liegen bei vier Prozent, in Europa, beispielsweise Österreich auch schon bei 3,3, Prozent. Wenn man noch Unternehmensanleihen dazu mischt sind es noch ein Prozent Rendite mehr. Das ist schon deutlich mehr als im Vorjahr, als Staatsanleihen mit hoher Bonität noch negativ verzinst waren. Doch darf man sich nicht täuschen lassen. Die Inflation berücksichtigt verliert man mit Investment Grade-Staatsanleihen immer noch Geld durch Anlegen. Kurzfristig mag das trotz allem mehr sein, als was man mit Aktien verdient. Langfristig wird das nicht reichen für den Vermögensaufbau. Denn man kann meiner Meinung nach nicht erwarten, dass die Inflation auf das frühere sehr, niedrige Niveau zurückkommt. Und dann darf man nicht vergessen, dass, wenn sich jetzt eine zehnjährige Anleihe kauft, sich die 3,3 Prozent oder vier Prozent einloggt, während man bei Dividenden auch an den steigenden Gewinnen der Unternehmen partizipiert, die dann auch mehr ausschütten. Jetzt kann man argumentieren, die Zinsen sind fix, die Dividendenzahlungen könnten bei einer drohenden Rezession zurückkommen oder gar ausfallen. Da sieht JP Morgan Asset Management einen Puffer: Die weltweite Ausschüttungsquote, gemessen am All Country World Index lag das letzte Mal 2010 so tief wie für 2021 im Vorjahr – da gibt es viel zurückgehaltenes Geld, das auch nicht investiert wurde, zum Ausschütten.

Abgesehen davon, dass ich lieber Eigentürmer als Gläubiger bin, investiere ich persönlich grundsätzlich lieber in Aktien als in Anleihen. Aber, ich fühle mich noch zu jung für eine Dividendenstrategie, die ich dann verstärkt fahre, wenn ich mir regelmäßig in der Pension etwas ausbezahlten möchten. Noch sind für mich Dividenden nur Goodys, die ich gerne mitnehmen. Aber mein Fokus ist noch auf Unternehmen, die ihren Cash Flow überwiegend in ihr Wachstum investieren.

Schönes Wochenende und vor allem schönen Sonntag mit der neuen Podcastfolge der GELDMEISTERIN, wo Gast Tilmann Galler unter anderem auch über den Dividendensegen spicht wünscht Podcasthost Julia Kistner

Und wenn Euch die Episode der Börsenminute gefällt, ja dann empfehle ich den Podcast vom der Plattform Eurer Wahl gratis zu abonnieren. Vielen Dank sagt Podcast-Host Julia Kistner, mit einem weiteren Podcast-Tipp: Die GELDMEISTERIN, das große FinanzInterview, jeden Sonntag neu.

Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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