Die Überliquiditätsfalle: Brauche ich wirklich so viel Bares?

Es gibt drei Schrauben, an denen man drehen kann, damit die Zusatzpension später einmal stattlich ausfällt: 1.) die Zinsen – daran können leider nur die Nationalbanken drehen 2.) Die Anspardauer – genau deshalb wäre der beste Zeitpunkt mit dem Vorsorge-Sparen zu beginnen gestern gewesen, der zweitbeste ist heute und drittens: die Ansparsumme. Und da tappt man immer wieder – und da nehme ich mich nicht aus – in die Überliquiditätsfalle. Brauche ich wirklich so hohe Cash-Reserven? Kann ich mein Depot nicht so gestalten, dass immer ein Finanzprodukt abreift oder gerade besser performt, dass ich dort gegebenenfalls ohne Verluste, bestenfalls mit hohem Gewinn aussteigen kann und mir davon das neue Auto, die neue Heizung, die Ausbildung der Kinder oder was auch immer Unvorhersehbares finanzieren kann? Alles ist möglich, indem ich in unterschiedliche Anlageklassen, in verschiedene Branchen mit gegenläufigen Konjunkturzyklen, oder auch in kürzer laufende Zertifikate und Anleihen mit unterschiedlichen Anlagehorizonten veranlage, statt dass ich zuschaue wie meine zu hohen Cash-Reserven am Konto bei den hohen Inflationsraten an Kaufkraft verlieren.

Ich ganz persönlich – aber das hängt natürlich vom individuellen Risikoprofil ab – halte etwa meine Lebenshaltungskosten von zwei Jahren in Cash und wenn ich ganz ehrlich bin noch mehr, was natürlich viel zu viel ist. Ich stehe damit an der Seitenlinie, um an den Aktienmärkten in den nächsten Monaten bei günstigen Gelegenheiten zuzuschlagen. Achtung, diese Prinzip Hoffnung ist nicht nachahmenswert, sondern erinnert an „Warten auf Gordot“. Zwölf Monate Barvermögen würden wohl reichen. Überliquidität, wenn auch nicht in Cash, sind übrigens auch ungenutzte Autos, Zweitwohnungen, Abonnements, Versicherungen … Denkt mal drüber nach.

Und wie dick sind Eure Cash-Polster? Hinterlasst mir doch ein Kommentar oder schreibt mir an julia@geldmeisterin.com. Ich würde mich sehr über Euer Rezept für die Langfristanlage freuen!

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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.

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Foto: Pixabay/Gaby Stein