Dividende ausbezahlen, aber bitte nicht zu viel!

Vor rund zwei Wochen habe ich in der Börsenminute schon einmal meine Beruhigungspille oder Trostpflaster bei fallenden Kursen verraten: Dividenden, sofern sich die Unternehmen die Auszahlung auch leisten können. Schon lange habe ich nicht mehr so viel Resonanz auf eine Börseminute-Folge gehabt, weshalb ich in den Shownotes dieser Podcast-Folge nochmals zu dieser bereits erschienenen Folge direkt verlinke:

Mehrere HörerInnen wollten wissen, woran ich denn erkennen kann, ob sich ein Unternehmen die Dividende leisten kann oder nicht. Grundsätzlich schaue ich mir gerne als Indikator die Pay-Out-Ratios an. Abhängig von der Branche und Investitionsmöglichkeiten sind Payout-Ratios, sprich Gewinn-Auszahlungsquoten von 40 bis 60 Prozent gesund. Je nachdem, ob sich gerade nicht auch für das Unternehmen gute Wachsumschancen auftun, in denen das Geld besser investiert wäre, als es an die Aktionäre auszuschütten.

Ein Sonderfall sind übrigens die US-amerikanischen Immobilienfonds REITS, die von Gesetz wegen 90 Prozent der erwirtschafteten Gewinne an die Anleger ausschütten müssen, für europäische Anleger aber steuerlich problematisch sind

Viel Freude bereiten Dividenden-Aristokraten wie Johnson&Johnson, Procter&Gamble, Walmart, Pharmawerte oder Nestlé, die zumindest seit 25 oder sogar seit 50 Jahren ihre Dividenden Jahr für Jahr erhöhen, teilweise auch, um ihren Status als Dividenden-Aristokraten nicht zu verlieren. Mit konstanten Dividenden tun sich Zykliker naturgemäß schwer. Telekom- und Energieunternehmen sind fleißige Dividendenzahler. In jedem Fall sollte man Vergleiche nur innerhalb einer Branche durchführen.

Grundsätzlich sind die amerikanischen Unternehmen in Krisenzeiten die sichereren Dividendenzahler. Laut Statista sanken in den Krisenjahren 2008 und 2020 die Payout Ratios der deutschen Indizes DAX, MDAX auf 37 Prozent und die des SDAX auf 38 Prozent ab. Werte für die Unternehmen des S&P 500 stiegen in den beiden Jahren sogar, auf 57 Prozent im Jahr 2008 beziehungsweise im Pandemiejahr 2020 auf 41 Prozent.

RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.

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