Die Mindeststeuer ist noch keine „Gewinnkeule“.

Die G7-Mitgliedstaaten haben sich auf einen globalen Mindeststeuersatz für Multis wie Facebook, Apple oder Alphabet von 15 Prozent geeinigt. Das ist einigen EU-Staaten noch zu wenig, da 15 Prozent nur marginal über den aktuellen irischen Unternehmenssteuersatz von 12,5 % liegt und ansonsten nur die Schweiz den Satz unterschreitet. Die Regelung zielt nur auf internationale, nicht auf inländische Gewinne ab. Und nur auf jene Unternehmen, die Gewinnmargen von 10 Prozent und mehr haben. Damit sind laut GAM-Investments rund 50% der Internetkonzerne betroffen, nicht aber Amazon. Denn die Vorsteuermarge des Packerlboten liegt bei sieben Prozent nach GAAP.Der Vermögensverwalter GAM-Investment rechnet mit minimalen Auswirkungen. Der Gewinn je Aktie könnte durch die Mindeststeuer zwei bis drei Prozent sinken. Auch haben die Konzerne bis zur Umsetzung Zeit, Forschung & Entwicklung und sonstige Kostenfaktoren in die entsprechenden Länder zu verlagern, um ihre steuerpflichtigen Gewinne zu schmälern. Laut Bank of America ist nicht der Mindeststeuersatz die Steuerkeule die erbarmungslos zuschlägt, sondern Joe Biden, der in den USA die Körperschaftssteuer von 21 auf 28 Prozent erhöhen will.

Disclaimer: Alles Gesagte ist nur die persönliche Meinung von Julia Kistner und daher keine Anlageempfehlung und keine Rechts- noch Steuerberatung. Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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