2028 ist China Weltmacht Nr. 1, gefolgt von den USA und auf Platz 3 Indien und Japan
Als Börsen-Fan lässt man sich oftmals viel zu sehr von den aktuellen Geschehnissen auf dem Parkett einfangen. Ob jetzt die Notenbank ein Viertel Prozent-Punkt mehr oder weniger die Zinsen senkt. Ob die Quartalsgewinne die Erwartungen der Analysten übertroffen haben oder nicht. Ob es genau jetzt sinnvoll ist in China, Europa oder den USA investiert zu sein. Dabei kommt es gerade für den langfristigen Pensionssparer vor allem auf die langfristigen Anlageperspektiven
an und die ändern sich mit der Zeit mitunter gewaltig, ohne, dass man davon Notiz nimmt. Zum Beispiel von den Verschiebungen der weltweiten
Wirtschaftskräfte. Dabei sind diese Veränderungen gerade für Anleger wie mich, die bei der regionalen Streuung im Depot auf die Verteilung des weltweiten
Bruttoinlandsprodukts achten, von großer Bedeutung.
Eine Wachablöse in der Weltwirtschaft zeigen hier die Prognosen des Internationalen Währungsfonds. Seit den 90er.Jahren hat vor allem China aufgeholt, rund 20 Jahre später dann auch Indien. Waren 1992 auf Dollarbasis und kaufkraftbereinigt noch erstens, die USA, zweitens Japan und drittens Deutschland
die Staaten mit dem weltweit höchsten Bruttoinlandsprodukt, haben sich schon 2010 China und Indien vor Deutschland geschoben. Laut IWF-Prognosen wird 2028 China die Weltmacht Nummer Eins sein, die USA auf Platz zwei drängen, gefolgt von Indien und Japan. Deutschland verteidigt Platz fünf, dahinter befindet sich aber bereits Indonesien, noch vor Russland, Brasilien, Frankreich und UK, die auf die zehnte Stelle rutschen, während Italien überhaupt aus dem Top 10-Ranking fällt.
Wenn man also den offiziellen Wachstumszahlen von China, Indien, Indonesien und Co. Glauben schenken kann, dann würde das bedeuten, dass von den vier größten Weltmächten drei in Asien liegen. Weiters gibt es noch Länder wie die Philippinen und Malaysia, die kräftig aufholen, ebenfalls getragen durch die aufstrebende Mittelschicht.
Das darf man meines Erachtens auch als europäische Aktionärinbei seiner Länder-Allokation und auch der Wahl der Einzelaktien nicht einfach
außer Acht lassen. Wo die Finanzwelt 2030 steht, darüber unterhalte ich mich in der am Sonntag erscheinenden Folge der GELDMEISTERIN mit Joachim Nareike, Leiter der Schroders-Publikumsfonds in Deutschland und Österreich. Ich hoffe wir hören uns!
Vielen Dank fürs Zuhören sagt Podcasthost Julia Kistner.
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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