Banken helfen Zinserhöhungen auch nichts

Es klingt ganz einfach: Steigen die Zinsen, dann nichts wie in Bankaktien, die doch von höheren Zinsmargen profitieren sollten. So einfach ist es leider nicht. Denn den Banken bricht das Kreditgeschäft weg, wie auch die jüngste Studie des Unternehmensberaters EY zeigt. Sie rechnen im kommenden Jahr mit einem Rückgang der Unternehmenskredite um 2,9 Prozent in Deutschland und 2,7 Prozent in Gesamteuropa. Hinzu kommt auch ein Ende des Immobilienbooms und das nicht nur in Europa. Es werden also auch weniger Immo-Kredite aufgenommen. Zum Teil auch wegen Vorzieheffekten, zumal auch den Kreditnehmern nicht entgangen ist, dass die Zinsen steigen. So wurden in Deutschland heuer bis dato um 6,2 Prozent mehr Immo-Kredite aufgenommen, in Europa insgesamt um 4,9 Prozent. Und während die Immobilien großteils noch nicht viel günstiger geworden sind haben sich die Finanzierungskosten doch immens erhöht. In Deutschland zum Beispiel haben sich laut EY Immo-Kredite zwischen dem ersten Quartal 2019 und Mitte 2022 um 35 Prozent verteuert. Und je teurer die Finanzierungen, um so schwieriger fällt es dem einen oder anderen Schuldner sie zu bedienen und umso mehr Risiko haben die Banken auf Ihren Büchern. Hinzu kommt noch, dass Banken als zyklischen Unternehmen gelten. Das heißt ihr Geschäft bricht als erstes ein, wenn die Konjunktur einknickt. Sie sind aber auch die ersten, die von der Wirtschaftserholung. Wenn also die Rezession im ersten Quartal 2023 doch gravierender ist als von den Kapitalmärkten eingepreist, ja dann trifft es vor allem die Zykliker, die schon sehnsüchtig auf eine Konjunkturerholung warten, die sich verspäten dürfte. Kurz um, womöglich ist es noch zu früh um in Banken und andere Zykliker wie die Bau-, Chemie-, Stahl- und Maschinenbau-Branche zu investieren, gibt zumindest Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege von J.P. Morgan Asset Management zu Bedenken , am Sonntag zu Gast beim Podcast GELDMEISTERIN, überall zu hören, wo es Podcasts gibt. Ich hoffe wir hören uns: www.geldmeisterin.com.

Ein angenehmes Wochenende wünscht Julia Kistner, Podcast-Host der Börsenminute und GELDMEISTERIN. Und sollte sich jemand tatsächlich auch für Pferde interessieren, dem empfehle ich auch meinen wöchentlichen Podcast AUF TRAB. Schließlich macht Geld alleine noch nicht glücklich. Man muss sich davon schon ein Pferd kaufen.

Ich würde mich jedenfalls riesig freuen, wenn ihr der GELDMEISTERIN-Gruppe auf LinkedIn oder Facefook beitritt und die Podcasts Börsenminute, GELDMEISTERIN und Auf Trab auf der Podcastplattform Eurer Wahl abonniert. Vielen Dank für die Anerkennung meiner unabhängigen Podcast-Projekte.

Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenenAussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin.

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Foto: unsplash/Leonard Niederwimmer