Kriegsindex spricht gegen den Krieg

Die Gefahr von (Bürger)Kriegen und gesellschaftlichen Eskalationen sind dann besonders hoch, wenn es viele junge Männer ohne berufliche und gesellschaftliche Perspektive gibt, so wie aktuell in einigen afrikanischen und arabischen Staaten. Der deutsche Soziologe Gunnar Heinsohn spricht vom „Jugendüberschuss“ und leitet daraus einen nicht ganz unumstrittenen „Kriegsindex“ ab: Dieser stellt die Zahl junger Männer zwischen 15 und 19 Jahren, die sich um Jobs und gesellschaftliche Positionen matchen jenen Männern im Alter von 55 bis 59 Jahren gegenüber, die aus dem Berufsleben ausscheiden und deren Jobs frei werden. Besonders hoch ist der Kriegsindex etwa mit 5,4 in Jemen: 1000 älteren stehen 5400 junge Männer gegenüber. Ich wünschte, das wäre wirklich so einfach, wie Gunnar Heinsohns Kriegsindex das skizziert. Dann würde uns in Osteuropa mit Sicherheit kein Krieg drohen. Demnach liegt in Russland der Kriegsindex bei 0,67, soll bedeuten: 1.000 Männern zwischen 55 bis 59 Jahren stehen gerade einmal 670 junge Männer von 15 bis 19 Jahren gegenüber. In der Ukraine gibt es mit 0,76 auch alles andere als einen Überschuss an jungen Herren. Die Daten sind zwar aus 2016, der demographische Trend ist aber ungebrochen.

In der DACH-Region liegt der Kriegsindex nur bei 0,65 in Deutschland, bei 0,75 in Österreich und bei 0,77 in der Schweiz. Die Kriegsgefahr ist demnach hierzulande sehr gering, die Pensionssorgen angesichts der Demographie umso höher. Deshalb ist es ja so wichtig, privat vorzusorgen, beispielsweise mit Indexfonds auf „friedliche“ Leitindizes wie den MSCI All Country World, den S&P 500, MSCI Europe, MSCI Emerging Market oder auch auf den japanischen Leitindex Nikkei 225.

RechtlicherHinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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Foto: Pixabay/conmongt