G wie Gut bezahlte Unternehmensführung

Die Vorstandsgehälter der 30-DAX-Unternehmen sind im Coronajahr 2020 um 3,3 Prozent gesunken, berechnete die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW. Grund ist der Rückgang der Unternehmensgewinne, an denen ihre Boni gekoppelt sind. Die Gewinne vor Zinsen und Steuern gingen laut Studie im Schnitt um 25 Prozent zurück. Positive Ausreißer waren der Industriegasproduzent Linde, weshalb CEO Steven Angel auch die Gehaltsranking mit 14 Millionen Euro anführt, gefolgt von Christian Klein von SAP mit 8,4 und VW-Chef Herbert Diess mit 7,9 Millionen Euro. Aber auch alle andere DAX-Vorstände verdienten nicht so schlecht, nämlich mit 3,4 Millionen Euro im Schnitt das 48-fache ihrer Mitarbeiter. Und weil ihre Bezüge meist am Aktienkurs gekoppelt sind, schaut´s für sie heuer wieder sehr gut aus. Der DAX stieg im 1. Halbjahr um 13%. Gut bezahlt ist dennoch relativ: Nike-Boss John Donahoe verdiente im Pandemiejahr umgerechnet rund 46,8 Millionen Euro. Die 200 bestbezahlten CEOs in US-Firmen verdienen 274-Mal so viel wie ihre Angestellten. Liebe Vorstände: Das G bei ESG steht eigentlich für gute nicht für gut bezahlte Unternehmensführung.

Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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