„Mögen Anleihen aus Spanien, Irland, Australien und Neuseeland.“

Mit seiner Politik hat US-Präsident Donald Trump im April 2025 simultan zu den Aktien- auch die Anleihenmärkte talwärts geschickt. Michael Weidner, Geschäftsführer und Co-Head of Global Fixed Income bei Lazard Asset Management sieht in der Reaktion der Kapitalmärkte aber noch keinen Vertrauensverluste in US-Treasuries  oder andere US-Staatsanleihen.  Vielmehr habe der Markt eingepreist, dass Zollpolitik zu steigenden Zinsen führen könnte. Entsprechend wurden die Renditen der US-Staatsanleihen dann auch von den Marktteilnehmern nach oben getrieben.

Investoren würden weiterhin US-Staatsanleihen als „sicheren Hafen“ betrachten. Schon deshalb, weil es zum Dollar und zu US-Treasuries noch keine Alternativen gäbe, die  den Eckpfeiler der globalen Ökonomie beerben könnten. Michael Weidner: „In Europa wissen wir, fragmentierte Länder, kleinere Länder. Die EU als Ganzes ist zwar mit den USA auf Augenhöhe , aber der Anleihenmarkt ist fragmentierter. Und im asiatischen Raum bietet sich auch kein Pendant. Die einzigen Volkswirtschaften, die aufgrund ihrer größten Frage kämen sind Japan und China. China bietet sich als Handelsland mit Interesse an einem schwachen Renmimbi schon rein faktisch nicht an. Und Japan hat andere Probleme. Da sind wir insbesondere wieder bei derStaatsverschuldung, die noch deutlich höher als die der USA ist.“

Auch auf dem britischen Staatsanleihenmarkt herrsche momentan keine Käuferstimmung, meint Weidner: „Wobei 30-jährige britische Staatanleihen, die momentan ungefähr bei fünfeinhalb Prozent rentieren sicherlich spannend sind. Man muss sich hier nur auch die  Frage der Währungssicherung stellen. “

Schweizer Staatsanleihen seien wegen der aktuellen Negativverzinsung wenig interessant. Als „Safe haven“ in Krisenzeiten sei derSchweizer Anleihenmarkt auch zu klein.

Bei Euro-Anleihen meidet Michael Wieder französische Staatspapiere aufgrund der hohen Verschuldung von 120 Prozent. Hier seien südländische Staatsanleihen auf der Überholspur: „Spanische Staatsanleihen, insbesondere im mittleren und zehnjährigen Laufzeitenbereich halten wir für attraktiv. Die sind zwar auch recht gut gelaufen, aber die spanische Ökonomie ist mehr oder weniger das Paradebeispiel für eine solide Haushaltspolitik und für ein solides Wachstum über die letzten Jahre hinweg. Auf Augenhöhe sind hier sonst nur noch Griechenland und auf der qualitativ höchsten Seite irische Staatsanleihen. Über Europa hinausblickend, im asiatischen Raum,  finden wir Staatsanleihen aus Neuseeland und Australien derzeit attraktiv.“

Wo und mit welchen Wertpapieren durchaus die Möglichkeit besteht auf dem Rentenmarkt noch auskömmliche Renditen auch jenseits der Inflation erzielen zu können hörst Du in der aktuellen Folge der Geldmeisterin.

Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner

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Foto: Lazard