Lebensversicherung als nur zweitbeste Lösung

Eine Hörerin der Börsenminute stellt mir die Frage: Soll ich als Pensionistin eine Lebensversicherung abschließen? Was gibt es für die ältere Frauen? Liebe Frau Leiner, dazu muss ich an dieser Stelle wieder betonen, dass meine Podcasts keine persönliche Anlageberatung ersetzen können und dürfen. Da ist dies auch nur meine persönliche Meinung, nicht abgestimmt auf Ihre persönlichen Lebens- und finanziellen Umstände. Also, egal ob für Mann oder Frau, alt oder jung: ich persönlich bin keine Freundin von Lebensversicherungen. Mir fehlt die Kostentransparenz, mich stört die lange Bindungsdauer und der bescheidene Rückkaufwert bei vorzeitiger Auflösung. Auch kann mi die klassische Variante mit Garantiesatz keinen realen Vermögenserhalt mehr gewährleisten. Nach 2016 abgeschlossene Verträge sind in Österreich auch nicht mehr steuerlich absetzbar. Da finde ich es persönlich grundsätzlich besser, eine Risikoversicherung abzuschließen, um Nahestehende im Todesfall oder auch um einen Kredit abzusichern. Das übrige Geld würde ich besser in ETFs und Fonds meiner Wahl veranlagen, die auf den Rest meines Anlageuniversums abgestimmt sind, damit es so keine ungewollten Überschneidungen oder Klumpenrisiken gibt. Wer sich dennoch mit einer Versicherungslösung wohler fühlt und tatsächlich sehr lange veranlagen möchte, dem würde ich zumindest ein Mittelding, eine fondsgebundene Lebensversicherung empfehlen, die natürlich keinen garantierten Zins bietet, dafür die Chance, die Inflation zu schlagen und so sein Vermögen zu bewahren. Sie veranlagt einen Großteil des Vermögens auch in Fonds und ETFs. Versicherungen bieten de facto auch genau das an. Ich vergleiche fondsgebundene Lebensversicherungen immer mit Pauschalreisen, wo ich nur noch vorgeben muss wohin die Reise geht – wie viel ich zu Gunsten höherer Erträge riskieren möchte. Wähle ich etwa die konservative, ausgewogene oder dynamische Variante, macht den Rest Dein Berater beziehungsweise das standardisierte Versicherungsprodukt. Eine ähnlich bequeme Lösung bieten aber auch die Banken und Broker ganz ohne Versicherungsmantel an, der natürlich auch nicht umsonst ist.

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RechtlicherHinweis:Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagenentstehen,übernimmt die Autorin, Julia Kistner keineHaftung.

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