Mit Inflation leben und anlegen

„Sieben Prozent Inflationsraten sind schon ein Hammer, sagt der geschätzte Chefanalyst der Raiffeisen Research, zu Gast beim Podcast GELDMEISTERIN. Er geht nicht davon aus, dass die aktuelle inflationäre Entwicklung eine Eintagsfliege ist. Auch wenn die Teuerungsraten im zweiten Halbjahr etwas zurückkommen. Die Inflation wird uns dauerhaft bei etwa 3,5 Prozent pro Jahr erhalten bleiben, also weit vom EZB-Ziel von zwei Prozent entfernt ist.

Auch mit Ende des Ukraine-Krieges wird sie nicht verschwinden. Da gibt es langfristige Inflations-Treiber wie den Arbeitskräftemangel oder Klimaschutzmaßnahmen. Besorgniserregend sind vor allem die hohen Inflationserwartungen, die sich verfestigen und zu großzügigen Transferzahlungen und Lohnrunden führen könnten. Wir werden höher Inflationsraten aber keine Hyperinflation in den nächsten fünf bis zehn Jahren sehen.

Eine Drei vor dem Komma bei der Inflation sei noch nicht bedrohlich für die Aktienmärkte, das könne man noch durch Produktivitätswachstum, Automatisierung und Innovation ausgleichen. Brezinschek rechnet bis Ende 2023 mit acht Zinserhöhungsschritte der Europäischen Zentralbank von 25 Basispunkten. Die EZB dürfte sich noch 2022 vom negativen Einlagenzins verabschieden und sich bei ein bis 1,5 Prozent einfinden, so Brezinschek. Real gesehen, sind die Zinsen aber noch niedriger als zur Pandemie. Auch die Kreditzinsen sind also real immer noch negativ und das ist entscheidend für die Investitionen. Vergessen darf man aber nicht, dass der Euro in einem Jahr 15 Prozent gegenüber dem Dollar schon abgewertet habe, deshalb hätten wir  noch um 15 Prozent höhere Energiepreise zu tragen, da Rohstoffe ja in Dollar verrechnet werden. Peter Brezinschek sieht noch keinen Einstiegsgelegenheiten bei Anleihen und würde die Aktienmärkte nicht ganz abschreiben. Allerdings treten wir in ein neues Zeitalter. In welches? Am Besten reinhören, Wirtschaft gehört erzählt 🙂

Shalom, servus, mas salamah sagt Julia Kistner, Podcasthost der GELDMEISTERIN

Die Time-Stamps im Überblick:

(01:00) Sieben Prozent Inflation

(04:12) Überersparnis von 13 bis 16 Prozent

(06:20) Inflation bleibt nach dem Krieg

(07:50) Längerfristige Inflationstreiber

(08:50) Hohe Inflationserwartungen

(10:40) EZB-Signale zur Zinserhöhung und Ende Negativzins

(13:55) Euro hat 15 Prozent abgewertet

(18:25) Noch nicht bedrohlich für Aktienmärkte

(19:00) Neues Zeitalter an der Börse

(22:00) Neue Aktienfavoriten

(23:30) Auf monatelangen Abschwung einstellen

(25:55) Noch kein Markt für Anleihen

(28:00) Krypto-Crash – keine Ansteckungsgefahr

(30:24) Aktien als bescheidenen Inflationsschutz

(31:50) Immobilienmarkt unter Druck

(35:00) Schon mitten im Crash

Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt.

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